Die Krise vor 80 Jahren traf z. B. in Deutschland ein Volk, das durch den verlorenen Ersten Weltkrieg und die entsetzlichen Entbehrungen schon tief traumatisiert gewesen sein musste. Für die Arbeiter verschlechterten sich die Reallöhne gegenüber der Kaiserzeit (wo sie auch nicht gerade üppig waren), der Mittelstand wurde mit der Inflation seine Ersparnisse los. Nach den Wirren bis 1923 gab es gerade mal 6 Jahre Konsolidierung, wobei auch da das Elend groß gewesen sein musste. So nach dem Motto: kleiner Angestellte wird gekündigt und hängt sich auf :rolleyes:
Heute dagegen sind seit Kriegsende 60 Jahre vergangen und wir haben fast alle zentralgeheizte Wohnungen und volle Kühlschränke Durch den langen Frieden und die Entwicklung der Produktivkräfte trifft die Krise nicht auf abgehärmte und aggressive, sondern satte und - leider! - zu träge Menschen. Deswegen wirkt sie sich hier nicht so aus wie 1929.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Verantwortlichen irgendwas gelernt haben. Mir scheinen sie genauso unverbesserlich zu sein wie damals. Und fleißig damit beschäftigt, jenen Wohlstand zu zerstören, der sie vor den Folgen ihrer Krise schützt.