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Thema: Das Christentum - die am meisten verfolgte Religion der Welt

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  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Teutone
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    Standard AW: Das Christentum - die am meisten verfolgte Religion der Welt

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Das sehe ich schon etwas laenger so.
    Es ging eigentlich noch als die Lehren der Kirchen im Kern sozialkonservativ waren und man auch freisinnig genug war, die Leute da privat politische Meinungen haben zu lassen.
    Das hat sich - vor allem seit dem zweiten Weltkrieg und danach waehrend der sechziger Jahre aber drastisch geaendert. Der konservative Pfarrer war zwar nicht unmittelbar ganz verschwuden, aber es gab vermehrt dogmatische und undogmatische Linke im Kirchenbetrieb. Und die sahen es da durchaus so, dass die Infrastruktur den Zweck hatte sie bei ihre 'politischen Arbeit' zu unterstuetzen. Gutmenschelei war da noch die harmlosere Version. Der Ausstieg aus den Kirchen ging vor allem danach los und ich denke das hat etwas mit der politisch belehrenden Art der Neuen Pfarrer zu tun gehabt. Sekundaer spielte der Wertewandel da auch mit rein.

    Am Leben gehalten werden diese Gebilde nunmehr fast auschliesslich vom Staat. Daher sollte sich eine vernunftige Regierung von den Kirchen trennen. Mehr als Musealen Unterhalt der Gebaeude sehe ich da nicht. Den Rest koennen die machen wie jeder andere Verein auch.
    Generell bin ich auch ein Befürworter der Trennung von Kirche und Staat. Allerdings glaube ich dass auch die vollständige Zerschlagung des preußischen Staatswesens durch die Besatzungsmächte entscheidend zum Niedergang des deutschen Protestantismus beigetragen hat.
    Meinungen sind wie Nägel. Je mehr man auf sie einschlägt, desto tiefer dringen sie ein.
    -chinesisches Sprichwort

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Das Christentum - die am meisten verfolgte Religion der Welt

    Zitat Zitat von Teutone Beitrag anzeigen
    Generell bin ich auch ein Befürworter der Trennung von Kirche und Staat. Allerdings glaube ich dass auch die vollständige Zerschlagung des preußischen Staatswesens durch die Besatzungsmächte entscheidend zum Niedergang des deutschen Protestantismus beigetragen hat.
    So sehe ich das eigentlich auch.
    Aber bei der Argumentation gibts da auch einige Probleme.

    Zitat Zitat von pfm Beitrag anzeigen
    Die Stelle der Kirchen haben doch andere schon übernommen. Staat und Religion(der Weg wie Leben gehen soll etc) werden immer irgendwie verbunden sein.

    Genau das ist das Problem. Wenn man die Kirchen dicht Macht, ubernehmen andere Instanzen deren Funktionen. Es kann vielleicht Relgionsfreiheit geben, aber Religionslosigkeit ist in dieser Welt Fiktion. Selbst in einer saekulaeren Gesellschaftsordnung werden Dinge wie Legitimitaet, Recht, Autoritaet usw. von Geglaubten Dingen hergeleitet. Genau das sind naemlich weltliche Wissenschaft und humanistische Ethik auch. Sie fundieren auf Dingen die sie nicht beweisen koennen.

    Wobei echte Wissenschaft eigentlich die Richtigkeit der christlichen Lehre vorraussetzt. Was den selbsternannten Wissenschaftlern, die da selbst wie eine Kirche funktionieren aber gar nicht klar zu sein scheint.

    Das Arragement zwischen Kirche und Obrigkeit in der Ordnung des Abendlandes war durchaus optimal. Beide hatten ihre Resorts und eigene Strukturen und Aufgaben. In der Entwicklung der Gesellschaften des Abendlandes liefferte das einen postiviven Beitrag. Der nicht mehr gewurdigt wird. Es werden sehr gerne negative Erscheinungen hervorgehoben. Wobei das Motiv da wohl eine 'moralische Selbsterhoehung' ist.
    Wahrheit Macht Frei!

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von pfm
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    Standard AW: Das Christentum - die am meisten verfolgte Religion der Welt

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Genau das ist das Problem. Wenn man die Kirchen dicht Macht, ubernehmen andere Instanzen deren Funktionen. Es kann vielleicht Relgionsfreiheit geben, aber Religionslosigkeit ist in dieser Welt Fiktion. Selbst in einer saekulaeren Gesellschaftsordnung werden Dinge wie Legitimitaet, Recht, Autoritaet usw. von Geglaubten Dingen hergeleitet. Genau das sind naemlich weltliche Wissenschaft und humanistische Ethik auch. Sie fundieren auf Dingen die sie nicht beweisen koennen.
    Ja - die "westlichen Werte" sind im Prinzip eine Religion, wer daran nicht "glaubt" oder der sich dem nicht unterwerfen will muß mit einem (Religions-)Krieg rechnen zur Zwangsbekehrung, ist Ungläubiger. Die USA sind da Papst, unfehlbar, die haben nicht kritisiert zu werden.

    Dinge laufen heutzutage nicht so viel anders wie früher, sie werden nur anders benannt oder laufen in neuen Kleidern rum. Wer nur nach bestimmten und alten Formen oder Begriffen einordnen will wird heutige [Faschisten,...] nicht erkennen weil oder wenn die heute mit anderen Formen auftreten wie früher.

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