Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht…, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht…, und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht
aus einem anderen Bericht:
[Links nur für registrierte Nutzer]"Du hast ja 'ne Macke, sagte der junge Neonazi zu mir. Ich stand auf einer geborgten Leiter, um oben von einem Laternenpfahl einen Aufkleber der Nationalen Front abzulösen. Ich hatte keine Hand frei. So antworte ich nur: "Ich habe keine Macke, du hast doch Angst, weil ich immer wieder hierher komme und das weißt du." Über diesen Wortwechsel kann sie jetzt herzlich lachen. Nie aggressiv, doch immer resolut, ist ihr jedes Gespräch recht.
"Angst kann ich mir nicht leisten", sagt sie energisch, und "so richtig passiert ist mir ja auch noch nichts, außer mal angespuckt, geohrfeigt, viele Anzeigen wegen Sachbeschädigung und eine Morddrohung auf dem Anrufbeantworter." Die 57-jährige Heilpädagogin an einer Berliner Behindertenschule zieht alleine los. Aceton, Farbeimer, Schwamm, Pinsel, Spachtel und ein kleines Küchenmesser nimmt sie mit. "Alle sollen sehen, was ich mache", sagt sie ernst. Bevor sie ganze Hauswände übermalt, fotografiert sie, was sie dort vorfindet. Dabei ist ihr keine Mühe zuviel. In der S-Bahn bittet sie schon mal einen Fahrgast aufzustehen, damit sie das Hakenkreuz vom Sitz entfernen kann.
. . .
Zwischen Papierbergen und Zeitschriften, Ausstellungsplakaten und Ideenskizzen für ein Buchprojekt toben munter drei Katzen herum. Auf den Stadtplänen und Landkarten sind mit roten Stecknadeln alle Orte "des Geschehens" markiert: Ein rotes Feld. Alles zum Thema Rechtradikalismus. "Inzwischen habe ich 6.726 Fotos gemacht und 135 Ausstellungen vorbereitet", meldet sie stolz das Ergebnis ihrer akribischen Zählung.
"Mir wurde klar: Mit Nichtstun erreicht man nichts", sagt sie. Und auch auf diesem Feld wird sie aktiv. Vor allem übernimmt sie Öffentlichkeitsarbeit, wo immer sie geht und steht: Seminare, Podiumsdiskussion und Rundfunkbeitrag. Sie betreibt Bildungsarbeit an Schulen und Gedenkstätten und gibt - ganz privat - sogar im Urlaub Unterricht. Wie damals in Madagaskar. Sie nimmt ein Video über ihre Arbeit mit und hält an einer internationalen Schule spontan eine Unterrichtseinheit zu Rechtsradikalismus in Deutschland.
Sie nimmt teil an der Woche des ausländischen Mitbürgers in Perleberg, bereitet sich auf den 55. Jahrestag der Menschenrechte vor, würde gerne am Menschenrechtsgerichtshof Straßbourg ausstellen und im Hiroshima Museum in Japan.
Welcher häufige Nutzer der Berliner S-Bahn hat schon mal ein Hakenkreuz auf einem Sitz gesehen, wie es die Besessene angeblich regelmäßig aufspürt?
Ich habe so etwas in Jahrzehnten noch nicht gesehen, wohl aber seit ca. 20 Jahren in allen S-Bahn-Waggons und in BVG-Bussen den halbamtlichen Aufkleber der Aktion "Noteingang",
welcher in Umkehrung der Realität vortäuscht, daß in Deutschland Ausländer flächendeckend auf der Flucht vor deutschen Rassisten seien.
Währenddessen suchen Fahrer und Fahrgäste eher den Notausgang, wenn sie von "südländischen" Schlägern angegriffen werden.
Wollen wir hoffen, daß die Gestörte nicht eines Tages auf solche Typen trifft.
Eine solche Begegnung könnte ihr Weltbild schwer erschüttern.
.„Es gibt Verbrechen gegen und Verbrechen für die Menschlichkeit. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden von Deutschen begangen. Die Verbrechen für die Menschlichkeit werden an Deutschen begangen.“ Carl Schmitt, deutscher Staatsrechtler und Philosoph
"Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen." Drew Middleton, amerikanischer Militärpublizist
300 Euro für Farbe und Fahrgelder sind ne Menge Geld. Eine Monatskarte fürs Stadtgebiet kostet ca. 60 Euro, bleibt 240 Euro für Farbe. So viele Hakenkreuze hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Irgendwie kann da was nicht stimmen.
Meine Theorie:
Es sind Fälle bekannt geworden, wo Feuerwehrmänner selber zum Brandstifter werden, um später als der große Held gefeiert zu werden, der das Feuer im Selbstlosen Einsatz gelöscht hat.
Bei dieser Tusnelda kann ich mir vorstellen, das es ähnlich gelagert ist.
User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973
Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt. - Sigmund Freud
Wer hat Lust, beim Druck von 10.000 Aufklebern mitzumachen? Freiheit für Josef Schwammberger und John Demjanjuk oder so. Die verkleben wir dann in Zehlendorf, dann hat sie die nächsten Jahre ausgesorgt. Achso, extra besonders starker Kleber.
Also mit was manche Leute ihre Zeit totschlagen ist unglaublich. Wenn sie dabei wenigstens jeden Unsinn übermalen würde, dann würde ja keiner was sagen, aber dieser Kampf gegen Rechts ist mal wieder typisch.
Auch vor dem Beschädigen von Wahlplakaten schreckt die Frau nicht zurück, wie aus der Bilder-Serie des "Spiegel"-Artikels ersichtlich ist:
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Die Titulierung "Gutmensch" ist für die Politisch-Behinderte viel zu schade:
.„Es gibt Verbrechen gegen und Verbrechen für die Menschlichkeit. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden von Deutschen begangen. Die Verbrechen für die Menschlichkeit werden an Deutschen begangen.“ Carl Schmitt, deutscher Staatsrechtler und Philosoph
"Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen." Drew Middleton, amerikanischer Militärpublizist
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