WARSCHAU, 26. März (RIA Novosti). Nazi-Opfer in Polen, Russland, der Ukraine und Weißrussland haben von der Deutschen Bahn eine Entschädigung in Höhe von 445 Millionen Euro "für den Transport von Menschen zu Todeslagern während des Zweiten Weltkrieges" gefordert.
Vertreter von Veteranenverbänden teilten am Freitag auf einer Pressekonferenz in Warschau mit, dass die Forderung von führenden Repräsentanten von mehr als 20 Organisationen aus den oben genannten Ländern unterzeichnet wurde. Darunter seien die Polnische Vereinigung der Verfolgten des Dritten Reiches, der Ukrainische Verband der Nazi-Opfer, die Weißrussische Vereinigung ehemaliger KZ-Häftlinge und der Internationale Verband minderjähriger Nazi-Opfer, dessen Mitglieder Bürger von elf Staaten der früheren Sowjetunion seien.
"Die Deutsche Reichsbahn war integrierter Teil des Nazi-Regimes. Die Bahn transportierte Millionen Menschen von ganz Europa zu Todeslagern sowie zur Sklavenarbeit nach Deutschland", sagte Dariusz Pawlos, Vorsitzender der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, auf der Pressekonferenz. Die Stiftung vermittelt bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn.
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