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Thema: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

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  1. #1
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    Der die ersten 2 Sätze zeigen schon die debile Denkmatrix des Verfassers: Der tatsächliche Nutzen wird dem angedichteten bloßen Besitz untergeordnet. Kurz lautet diese Logik: "Hauptsache haben". Zudem ist die Behauptung, dass es "unsere" sind - wie früher dargelegt - schwachsinnig, weil 1) es KEINE STUNDE NULL IN DER GESCHICHTE GIBT (siehe oben), und 2) Land keinem Staat gehören KANN, weil ein Staat nicht real ist. Es ist ein abstrakter Überbau einer Gemeinschaft, nichts weiter. Generell finde ich, dass in diesem Forum Staatskunde im strukturell-funktionalen Sinne sehr sehr seh weit hinten angestellt worden ist - die Meisten behandeln Staaten hier als handelte es sich um Personen - und das ist nur absurd, mehr aber net.
    Natürlich gehört zu einem Staat auch Land, was denn sonst, zu einer Nation sowieso. Ein Staat ist also nicht real, soso. Also existieren keine Staaten wie die USA, Frankreich oder Deutschland?
    Eigenartige Denkweise. Wenn man sich schon solch sonderbarer "Argumente" bedienen muss, sieht es äußerst eng aus, würde ich mal sagen.
    Es geht um die kulturelle Zugehörigkeit und diese Ländereien wurden uns gestohlen, ganz einfach. Sie gehörten Ewigkeiten uns, Ewigkeiten zur deutschen Kultur, über tausend Jahre.
    Nun gibt es halt einige Arschkriecher die sich bücken, des Friedens Willen, und es gibt andere Leute, die das eben nicht tun.
    Dieses Territorium wurde uns abgenommen, einfach so. Andere Staaten haben das beschlossen, aber die sind ja angeblich eh nicht real, also ist es noch unser Land, oder?
    Es entscheiden immer die Starken, die Sieger, die Unterdrücker. Das heißt aber nicht dass man sich das gefallen lassen muss. Der Deutsche ist dafür bekannt dass er am Ende abrechnet, und zwar richtig. Er vergisst nichts.
    Viele Dummbrote in Deutschland vielleicht, aber der Deutsche als Ganzes nicht. Es wurden schon Kriege geführt wegen weitaus weniger Land welches schon hunderte Jahre gestohlen gewesen war.
    Wir werden sehen was passiert, wenn die EU zusammenbricht oder auseinanderreißt. Die Karten werden wohl neu gemischt werden und Deutschland ist wichtig, wichtiger als Polen oder sonstwer. Wir werden sehen...
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  2. #2
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    Natürlich gehört zu einem Staat auch Land, was denn sonst, zu einer Nation sowieso. Ein Staat ist also nicht real, soso. Also existieren keine Staaten wie die USA, Frankreich oder Deutschland?[...]
    Oh nein, schon wieder ein 10jähriger...Du hast überhaupt nicht gerafft, was das bedeutet.
    Dass diese Staaten nicht exitieren hat keiner gesagt (!WO?Zeig Stelle!), es ging um die Ebene auf der sie existieren (für Dumme: WIE sie existieren), also nur als abstrakter Überbau, der keinen Bestand hat (anders als Land). Die von mir bemängelte Kunde über die strukturell-funktionale Beschaffenheit des etats (des "Staates") wird durch Deinen Beitrag geardezu manifestiert. Das ist eine philosophische Herangehensweise, die Du einfach nicht gerafft hast. Schon Kant legte in "Zum Ewigen Frieden" (dat belege ich ja wohl net, das ist n Klassiker (Kant), kennt jeder) als einen der 6 Präliminarartikel fest, dass (zB) Staaten nicht verkauft oder geerbt werden dürfen. Das, weil sie nicht existieren wie ein Sack Kartoffeln, ihr Vorhandensein ist auf rein abstrakter Ebene. Ein behindertengerechtes Bsp: Wenn es zB "Deutschland" als nichtabstraktes Gebilde gäbe, wieso besteht dann ein Unterschied zu diesem Staat, ausgehend von (bald) 2013 zu 100 jahre zuvor, 90 Jahre zuvor, 80 Jahre zuvor oder gar 30 Jahre zuvor, ja selbst noch (bedenkt man die Zeit vor Amsterdam, Nizza und Lissabon) 20 Jahre zuvor? (Rhetorische Frage...).
    Ein "Staat" ist etwas abstraktes, Land ist das nicht - aber Du bist zu jung um zu raffen, auf welcher Ebene sich diese Feststellung ansiedelt (siehe Dein gesamter Beitrag - ... ).
    Man ganz allgemeines, was mir jetzt spontan zu Staatskunde einfallen würde, die nicht mal philosophischer, sondern rein soziologischer Natur ist, wären Werke wie zB:

    Burkhardt, Johannes, „Der Dreißigjährige Krieg“, Frankfurt am Main 1992

    Burkhardt, Johannes, „Frühe Neuzeit“, Königstein 1985

    Burkhardt, Johannes, „Worum ging es im Dreißigjährigen Krieg? Die frühmodernen Konflikte um Konfessions- und Staatsbildung“, in: Wegener, Bernd (Hg), „Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten“, Paderborn 2000

    Elias, Norbert, „Schriften und andere Aufsätze II“, Frankfurt am Main 2006

    Elias, Norbert, „Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert“, Frankfurt am Main 1989

    Elias, Norbert, „Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen, Erster Band: Wandlungen des Verhaltens in den weltlichen Oberschichten des Abendlandes“, Frankfurt am Main 1976

    Elias, Norbert, „Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen, Zweiter Band: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation“, 6. Aufl., Frankfurt am Main 1979

    Kunisch, Johannes, „Staatsverfassung und Heeresverfassung in der europäischen Geschichte der frühen Neuzeit“, Berlin 1986

    Oestreich, Gerhard, „Geist und Gestalt des frühmodernen Staates. Ausgewählte Aufsätze“, Berlin 1969

    ferner noch:
    Tilly, Charles, „Coercion, Capital, and European States, AD 990-1990”, Cambridge 1990

    u.ä.

    Staat = abstrakt, nichts weiter. DAFÜR wurde er konzipiert (siehe entsprechende Literatur). Erst bilden, dann verstehen was hier gemeint ist, dann mucken - andere Reihenfolge sorgt nur für Selbstblamage des Verfassers...

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]Eigenartige Denkweise. Wenn man sich schon solch sonderbarer "Argumente" bedienen muss, sieht es äußerst eng aus, würde ich mal sagen.[...]
    Nee, siehe oben. Das musst Du Dir selbst sagen, da Du hier antwortest ohne überhaupt verstanden zu haben worauf...

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] Es geht um die kulturelle Zugehörigkeit und diese Ländereien wurden uns gestohlen, ganz einfach. [...]
    "ganz einfach" - lol. Nee, aber ganz dumm definitiv. Zudem hat Land keine "Kultur" - das haben nur Menschen (weil das unser Weg zu überleben ist, vgl. dazu Arnold Gehlens anthropologische Erkenntnisse, Stichwort "Mängelwesen"), also die, die dort leben (somit deckts sich Deine Formulierung bestenfalls mit dem, was ich ohnehin dazu gesagt hatte - siehe oben).

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] Sie gehörten Ewigkeiten uns, Ewigkeiten zur deutschen Kultur, über tausend Jahre.[...]
    1. "Ewigkeiten" = unkonkret (= unseriös als Diskussionsbeitrag)
    2. "über 100 Jahre" - rein rechnerisch völliger Blödsinn (siehe Beitrag zuvor und Ausflug in die Vergangenheit)
    3. Belege dafür? ???

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] Nun gibt es halt einige Arschkriecher die sich bücken, des Friedens Willen, und es gibt andere Leute, die das eben nicht tun.
    [...]
    ? Wat?

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] Dieses Territorium wurde uns abgenommen, einfach so. [...]
    "einfach so" - oh, Hölle!
    Dir ist wohl entgangen was wir 1939-45 so gemacht hatten?

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] Andere Staaten haben das beschlossen, aber die sind ja angeblich eh nicht real, [...]
    Siehe oben - Du hast überhaupt nicht begriffen worum es bezüglich der Institution Staat ging, als Du anfingst zu sülzen.

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...] also ist es noch unser Land, oder?
    [...]
    LOL - selbst wenn das mit den Staaten so aufgefasst werden könnte (intelligente Menschen habe es schon beim ersten mal ohnen diesen erweiternden Kommentar von mir verstanden) wie Du das getan hattest, wäre das hier Antilogisch. Denn Du willst ja sagen, dass
    andere Staaten diese Gebiete "nahmen" (OMG, muahaha!),
    aber, da
    die andere Staaten (laut der auf Nichtverstehen basierenden Interpretation meiner Aussage) nicht existieren
    wäre ja niemand da, der das land wegnahm
    daher
    würde es noch uns "gehören".
    Doch gemäß dieser Deiner Logik wäreauch Dtl als Staat nicht existent, daher könnte es genausowenig sagen, dass es Land besitzt, wie andere (nicht existierende) Staaten es ihm "nehmen" könnten. Merkst Du den Logikfehler in der Deinigen (die - wie gesagt - ohnehin schon auf einer völligen Falschauslegung des zuvor Gesagten gründete)? Sowas nenne ich Antilogik - Du begräbst Dich gerade selbst...(Fremdschämen).

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]Es entscheiden immer die Starken, die Sieger, die Unterdrücker. Das heißt aber nicht dass man sich das gefallen lassen muss. Der Deutsche ist dafür bekannt dass er am Ende abrechnet, und zwar richtig. Er vergisst nichts.
    [...]
    Natürlich tut er das nicht, denn sein Name ist "Rambo, John J., deutsch-indianischer Abstammung" (Vgl. dazu: Coralco Pictures, Cosmatos, George (Rg), Rambo: Frist Blood Part II, 1985).

    ...OMG!


    Ladies & Gens,
    wir haben einen weiteren Kandidaten für den Honk-Award Dezember 2012 (CONGRATZ!) - man wird das diesen Monat spannend - schon 3 Leute in der engeren Auswahl, darunter der Titelverteidiger vom letzten Monat.
    Zudem ist das ungefähr so sachlich und die Diskussion befördernd wie folgender Satz:
    "Der Bus kommt um 4 Uhr, vor 10 Jahren war noch 2002 und mein Sack riecht gut"
    ...
    Man jetzt haste es uns aber gezeigt (FS).

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]Viele Dummbrote in Deutschland vielleicht, aber der Deutsche als Ganzes nicht. [...]
    Ich sags ja - Nominierung für den Honk-Award Dezember 2012 - aber auf jeden!
    Trotzdem hätte ich dann gern noch
    1. Eine Definition vom "Deutschen als Ganzes", und wenn Du schon dabei bist, dann gerne auch die Definition des "Deutschen als Viertel" oder des "Deutschen zum Teil", wenn Du es so nennst.
    und
    2. Einen Verweis auf die Quelle, die die (ja bald eh von Dir nachgelieferte) Definition des "Deutschen als Ganzes" wissenschaftlich fundiert.

    DANKE auch Dir schonmal im voraus.


    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]Es wurden schon Kriege geführt wegen weitaus weniger Land welches schon hunderte Jahre gestohlen gewesen war.
    [...]
    Kabinettskriege sind mit den (spästestens!) seit 1914 geführten Volkskriegen nicht vergleichbar, daher macht diese Äußerung keinen Sinn. Aber das wirst Du dann verstehen, wenn Du in rd. 5 Jahren in der Mittelstufe bist, dann müsste das eigentlich schon auf dem Lehrplan stehen sowas...

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]
    Wir werden sehen was passiert, wenn die EU zusammenbricht oder auseinanderreißt. Die Karten werden wohl neu gemischt werden und Deutschland ist wichtig, wichtiger als Polen oder sonstwer. [...]

    Siehe oben - wie gesagt, wenn Du mal älter bis in rd 5 Jahren (also 15), wirst Du es wohl klarer sehen. Trotzdem sage ich es Dir jetzt schon (auch wenn Du mir erst glauben KANNST, wenn Du ca. 15 überschritten haben wirst bzw. ensprechende "Reife" erlangt hast, mit welcher sowas wie Weitsicht einhergeht): Selbst wenn die EU wie Du sie jetzt wahrnimmst nicht fortbesteht (und selbst das ist zu bezweifeln und wird nur von Express-Lesern geglaubt, die ersten und willigsten Opfer von Panikmache) irgendwann, so wird es für Deutschland keine SOLO-Nummer mehr geben. Du vergisst wohl - nein anders - du HAST offensichtlich KEINERLEI KENNTNIS über die vertraglichen Verflechtungen Berlins mit (besonders) paris aber auch London, die seit 1945 angelaufen waren. Eigentlich resultiert diese EU nur daraus, so aber auch die Wiedervereinigung, die es ohne diese dt. (Ein)Bindung an Paris und in Europa nie gegeben hätte - da hätten die "Wir sind das Volk" schreien können bis zum geht net mehr.
    Aber diese Hintergründe zu Deutschlands Rolle innerhalb der EU (damit sind auch seine Fuktionen wie Existenz als Prämisse bestimmter Gegebenheiten gemeint) jetzt zu erläutern, würde hier zu lange dauern, und wozu soll ich mir die Zeit nehmen, wenn Du allein Deines Alters wegen dafür ungeignet bist (Kurz: Du kennst Dich einfach nicht mit der Tragweite bestimmter Sachverhalte aus, noch mit deren Hintergrund - und eine gute Auffassungsgabe scheinst Du auch nicht zu besitzen, wie zB Deine Interpretation der Staats-Sache da oben zeigte), es überhaupt raffen zu können.
    Von daher:

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    [...]Wir werden sehen...
    "Wir" nicht, aber DU mit Sicherheit (wenn Du mal alt genug bist.

    Nun denn, genug Zeit an Dich verloren jetzt, bis ja net MEIN Kind, weshalb ich mich gar nicht verantwortlich fühlen sollte für Deine mangelnde Kenntnis der Umstände in der Welt, deren Teil Du bist.
    Aber wie gesagt - Anwärter auf den HA Dez 2012 biste definitiv, darauf kannste wenigstens jetzt stolz sein.


    NEXT:

    Zitat Zitat von Irmingsul Beitrag anzeigen
    Verdammt viel Lesestoff ... viel Propaganda und einiges Unverständliches, aber ich bekomme das schon hin ... bei Zeiten.
    Anmerkung:
    "Propaganda und einiges Unverständliches"
    1. Es wird nicht belegt/begründet, warum etwas angeblich nur "Propaganda" sein soll (mit nicht belegt meine ich NIX, NADA...).
    2. Es wird nicht einmal ein Bsp angeführt für die angebliche "Propaganda" - nicht einmal das...
    3. Selbiges gilt für das angeblich "Unverständliche" - wenn etwas so unverständlich ist, dass es einer Erwähnung als ebs. bedarf, dann erfolgt die Erwähnung im Zusammenhang mit der Frage nach der "unverständlichen" Stelle, mit dem Ziel einer Auf- oder Erklärung - alles andere ist sinnlos und bedeutet idF hier wieder nichts außer wieder mal Fremdschämen...)


    Wenn Deine Antwort, die Du suggerierst, von der Form genauso sein soll, dann kannste sie Dir schenken, denn die bleibt dann unkommentiert (weil dann diskussionsunwürdig bzw. nur Gesülze).

    MfG
    Sniper

  3. #3

    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von GoodFellas Beitrag anzeigen
    Wir werden sehen was passiert, wenn die EU zusammenbricht oder auseinanderreißt.

    Das Konzept (Projekt) einer europäischen Union wird nun schon mit ~60 Jahren, finanziell und strategisch relativ langfristig befeuert. Die Gleichschaltung ist trotz oder vielleicht auch gerade wegen der momentanen Krisenherde bereits in vollem Galopp und ein vollständiger Kollaps so wie wir ihn verstehen zur Zeit recht unwahrscheinlich! Wenn Sie Genaueres über die Gründe dafür in Erfahrung bringen möchten seien Ihnen die visuellen Beiträge des Ökonoms Hans-Werner Sinn genannt und für die Verschwörungstheoretiker das Thema Bilderberg-Konferenzen.

  4. #4
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    In der Präambel zum Grundgesetz heißt es seit 1990, dass das Grundgesetz nun für das ganze Deutsche Volk gelte. Umfasst der Geltungsbereich dieses Satzes wirklich das ganze Deutsche Volk?

    Zweifel können sich zum Einen daraus ergeben, dass in Art. 116 GG das Deutsche Volk bezogen auf das Gebiet des Deutschen Reiches am 31.12.1937 definiert ist. Zum Anderen ist im 2+4-Vertrag vom 12.9.1990 als dessen Geltungsbereich in der Regel das Vereinte Deutschland genannt. Dieses Vereinte Deutschland soll aus der Vereinigungs- und Gebietssumme der Alt-BRD und der Ex-DDR bestehen, sich also nicht auf die Ostgebiete des Deutschen Reiches jenseits von Oder und Neiße erstrecken (Art. 1); es verpflichtet sich darin auch, künftig an keinen Nachbarstaat Gebietsforderungen über die Gebietssumme aus Alt-BRD und Ex-DDR hinaus zu stellen, wohlgemerkt: das Vereinte Deutschland! Das soll auch für eine neue deutsche Verfassung gelten, die gemäß Art. 146 GG an die Stelle des Grundgesetzes tritt. Dann heißt es in Art. 7 Abs. 2 des Vertrages, dass das Vereinte Deutschland seine volle Souveränität zurück erlange.

    Merkwürdigerweise heißt es aber in Art. 7 Abs. 1, dass die vier Siegermächte gegenüber "Deutschland als Ganzem" auf ihre bisherigen Rechte aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verzichten. Ist damit auch das "Vereinte Deutschland" gemeint, von dem im ganzen übrigen Vertrag die Rede ist, oder wollten die Siegermächte damit zum Ausdruck bringen, dass sie eben dem ganzen Deutschland seine Souveränität zurück geben? Hätten sie auch in dieser Regelung vom Vereinten Deutschland reden müssen, wenn ihre Souveränitätsfreigabe sich nur auf dieses hätten beziehen sollen, und ist daraus nicht zu schließen, dass auch sie zwischen diesem Vereinten Deutschland und Deutschland als Ganzem unterscheiden? Das würde bedeuten, dass das auch gemäß der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 31.7.1973 formell noch fortbestehende Deutsche Reich seine volle Souveränität zurück erhalten hätte, und das würde wiederum bedeuten, dass das ganze Deutsche Volk, also auch die gem. 116 GG als Deutsche definierten Bewohner des östlich von Oder und Neiße liegenden Gebiets nach dem Stand vom 31.12.1937 zusammen mit den Bürgern des mit dem Deutschen Reich teilidentischen Gebiets des "Vereinten Deutschland" das Deutsche Reich dadurch wiederbeleben könnten, dass sie es durch Einsetzen der in der Weimarer Reichsverfassung (WRV) vorgesehen Staatsorgane wieder handlungsfähig machen, oder?

    Nehmen wir mal an, das würde geschehen. Nehmen wir weiter an, danach würde das Volk des Vereinten Deutschland im Sinn des 2+4-Vertrages in freier Selbstbestimmung und unter Ausüben seiner nach diesem Vertrag wiedererlangten Souveränität beschließen, die Bundesrepublik Deutschland aufzulösen oder im Deutschen Reich aufgehen zu lassen, also ihr nicht nach Art. 146 GG eine neue Verfassung zu geben, sondern sie schlicht und einfach aufzulösen oder im dann ja wieder voll gegenwärtigen Deutschen Reich aufgehen zu lassen. Wäre dann nicht das Deutsche Reich berechtigt, die Ostgebiete zurück zu fordern, weil es ja nicht an den 2+4-Vertrag und dessen Anspruchsverbot gebunden wäre, und wäre das Deutsche Volk dann nicht auch schuldenfrei, weil die Staatsschulden ja von der Bundesrepublik gemacht wurden? - das allerdings nur, wenn die Bundesrepublik nicht im Deutschen Reich aufgehen und dieses damit zu seinem Rechtsnachfolger machen, sondern sich schlicht und einfach auflösen würde!

  5. #5
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von Dardonthinis Beitrag anzeigen
    Nehmen wir mal an, das würde geschehen. Nehmen wir weiter an, danach würde das Volk des Vereinten Deutschland im Sinn des 2+4-Vertrages in freier Selbstbestimmung und unter Ausüben seiner nach diesem Vertrag wiedererlangten Souveränität beschließen, die Bundesrepublik Deutschland aufzulösen oder im Deutschen Reich aufgehen zu lassen, also ihr nicht nach Art. 146 GG eine neue Verfassung zu geben, sondern sie schlicht und einfach aufzulösen oder im dann ja wieder voll gegenwärtigen Deutschen Reich aufgehen zu lassen. Wäre dann nicht das Deutsche Reich berechtigt, die Ostgebiete zurück zu fordern, weil es ja nicht an den 2+4-Vertrag und dessen Anspruchsverbot gebunden wäre, und wäre das Deutsche Volk dann nicht auch schuldenfrei, weil die Staatsschulden ja von der Bundesrepublik gemacht wurden? - das allerdings nur, wenn die Bundesrepublik nicht im Deutschen Reich aufgehen und dieses damit zu seinem Rechtsnachfolger machen, sondern sich schlicht und einfach auflösen würde!
    Darüber kann man diskutieren, ich glaube, daß wir jedes Recht dazu hätten. ABER, es gilt existenzielle Probleme zu lösen. Das wichtigste ist die kranke, deutsche Geistungshaltung genesen zu lassen, eine Massenausweisung von Ausländern zu schaffen und die deutsche Geburtenverweigerung umzukehren. Drei bis vier Kinder pro Familie müssen wieder normal sein. Das alleine ist eine unglaublich gewaltige Aufgabe, für viele erscheint sie sogar unmöglich. Ausschließlich dann, wenn das ethnisch deutsche Volk einen Bevölkerungsüberdruck erzeugt, kann über die Ostgebiete ERNSTHAFT nachgedacht werden. Ich würde es begrüßen.
    Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Den Erben des judenmordenden NS-Staates kommt gar nichts anderes zu, als die schwere historische Verantwortung auf sich zu nehmen und zwar generationenlang und für immer.
    Michel Friedman alias Paolo Pinkel (Jude)

    Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.
    Vural Öger, brd-Türke, SPD-Abgeordneter im EU-Parlament

  6. #6
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von Irmingsul Beitrag anzeigen
    Darüber kann man diskutieren, ich glaube, daß wir jedes Recht dazu hätten. ABER, es gilt existenzielle Probleme zu lösen. Das wichtigste ist die kranke, deutsche Geistungshaltung genesen zu lassen, eine Massenausweisung von Ausländern zu schaffen und die deutsche Geburtenverweigerung umzukehren. Drei bis vier Kinder pro Familie müssen wieder normal sein. Das alleine ist eine unglaublich gewaltige Aufgabe, für viele erscheint sie sogar unmöglich. Ausschließlich dann, wenn das ethnisch deutsche Volk einen Bevölkerungsüberdruck erzeugt, kann über die Ostgebiete ERNSTHAFT nachgedacht werden. Ich würde es begrüßen.
    Wieso Massenausweisung von Ausländern? Wenn es zu einer solchen Situation käme, in der die Ostgebiete staatsrechtlich nach Deutschland zurückkehren, dürfte es nur so geschehen, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg eingewanderten Polen als Minderheit bleiben können, denn sie waren selbst Vertriebene, und inzwischen sind zwei oder drei neue Generationen in diesen Gebieten aufgewachsen. Wie man das staatsbürgerrechtlich handhaben könnte, wäre zu überlegen, aber diese Frage stünde am Ende des Weges, während wir in diesem Themenstrang darüber diskutieren, ob überhaupt der erste Schritt auf diesen Weg möglich wäre. Ich könnte mir eben deshalb, weil die damals selbst Vertriebenen und mittlerweile in diesen Gebieten aufgewachsenen Polen keine Schuld hatten, genau so gut eine doppelte Staatsbürgerschaft und für diese Gebiete auch eine doppelte Souveränität vorstellen: Zwei Gesetzgebungskammern, eine deutsche und eine polnische; Gesetze kommen nur mit dem Einverständnis beider Kammern zustand.Eine neuerliche Vertreibung der Nachfahren der damals selbst Vertriebenen kommt nicht in Betracht!!!

    "Drei bis vier Kinder pro Familie müssen wieder normal sein" - Was soll das denn? Warum meinst Du, dass das so sein müsse - wegen des "Bevölkerungsdrucks", den Du für erforderlich zu halten scheinst?

    Wie definierst Du das "ethnisch deutsche Volk"?

  7. #7
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von Dardonthinis Beitrag anzeigen
    Wieso Massenausweisung von Ausländern?
    Weil wir sie nicht brauchen und um der Völkervermischung, -vernichtung, ein Ende zu setzen. Angefangen mit der augenblicklichen Abschiebung aller, mit dem Gesetz in Konflickt geratenen Menschen ohne deutsche Volkszugehörigkeit und solcher fremden Menschen, die vom Staat alimentiert werden. Die anderen nach und nach, langsam.


    Wenn es zu einer solchen Situation käme, in der die Ostgebiete staatsrechtlich nach Deutschland zurückkehren, dürfte es nur so geschehen, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg eingewanderten Polen als Minderheit bleiben können, denn sie waren selbst Vertriebene, und inzwischen sind zwei oder drei neue Generationen in diesen Gebieten aufgewachsen.
    Da stimme ich Dir zu. Allerdings müsste eine rasche Germanisierung dieser Leute angestrebt werden, um spätere Rückforderungen auszuschließen. Die Nachkommen dieser Polen sollen das Gefühl haben, Deutsche zu sein.

    Wie man das staatsbürgerrechtlich handhaben könnte, wäre zu überlegen, aber diese Frage stünde am Ende des Weges, während wir in diesem Themenstrang darüber diskutieren, ob überhaupt der erste Schritt auf diesen Weg möglich wäre. Ich könnte mir eben deshalb, weil die damals selbst Vertriebenen und mittlerweile in diesen Gebieten aufgewachsenen Polen keine Schuld hatten, genau so gut eine doppelte Staatsbürgerschaft und für diese Gebiete auch eine doppelte Souveränität vorstellen: Zwei Gesetzgebungskammern, eine deutsche und eine polnische; Gesetze kommen nur mit dem Einverständnis beider Kammern zustand.Eine neuerliche Vertreibung der Nachfahren der damals selbst Vertriebenen kommt nicht in Betracht!!!

    Vertreibung ist Verbrechen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Allerdings halte ich nichts von einer doppelten Staatsbürgerschaft. Wenn unsere Ostgebiete durch internationales Recht wieder nach Deutschland käme, haben die Deutschstämmigen das Recht die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, die Polen hätten die Rechte der Ausländer.

    "Drei bis vier Kinder pro Familie müssen wieder normal sein" - Was soll das denn? Warum meinst Du, dass das so sein müsse - wegen des "Bevölkerungsdrucks", den Du für erforderlich zu halten scheinst?
    Ein Überdruck der deutschen Bevölkerung würde eine sinnvolle Besiedelung dieser Regionen garantieren, welche die vorhandene polnische Bevölkerung durch Vermischung ausdünnt. Was ist denn der Grund für die Vertreibung und Ermordung der Deutschen aus dem Osten 1919 bis etwa 1950 gewesen? Die Vertreiber und Mörder wollten Flöhe in ihrem Pelz verhindern. Man stelle sich vor, nach 15 Jahren fänden Abstimmungen, wie nach dem ersten WK statt, die den Anschluß an Deutschland zur Folge hätten.

    Wie definierst Du das "ethnisch deutsche Volk"?
    So, wie es 1960 jeder Deutsche getan hat. Das Abstammungsprinzip ist entscheidend.
    Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Den Erben des judenmordenden NS-Staates kommt gar nichts anderes zu, als die schwere historische Verantwortung auf sich zu nehmen und zwar generationenlang und für immer.
    Michel Friedman alias Paolo Pinkel (Jude)

    Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.
    Vural Öger, brd-Türke, SPD-Abgeordneter im EU-Parlament

  8. #8
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    Standard AW: brauchen wir die deutschen Ostgebiete zurück ?

    Zitat Zitat von Irmingsul Beitrag anzeigen
    Allerdings müsste eine rasche Germanisierung dieser Leute angestrebt werden, um spätere Rückforderungen auszuschließen.
    Was verstehst Du unter Germanisierung?

    Zitat Zitat von Irmingsul Beitrag anzeigen
    So, wie es 1960 jeder Deutsche getan hat. Das Abstammungsprinzip ist entscheidend.
    Abstammung von ethnisch Deutschen oder von damals deutschen Staatsbürgern? Das wäre noch keine Defintion des ethnisch Deutschen, sondern ein Drehen im Kreis.

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