Zitat von
Fry
"Arbeit für Deutsche!" tönt die NPD gerne!
Doch in Ermangelung einer auf deutscher Gründlichkeit fußenden Ordnung, muss die NPD nu ihre Leute vor die Tür setzen.
NPD muss alle Berliner Mitarbeiter entlassen
Papier verschlampt, Jobs weg
Wieder einmal musste die NPD Mitarbeiter entlassen, diesmal traf es die gesamte Belegschaft der Berliner Parteizentrale. Der Grund: Die Partei findet ein wichtiges Papier mit Gegenwert von rund 200.000 Euro nicht mehr.
Der Vorgang sei überaus peinlich und das Schlimmste sei: "Das Problem ist hausgemacht." So urteilt ein ranghohes NPD-Mitglied über einen Vorfall, der die braune Gruppierung in ein schwere Krise gestürzt und sämtliche Mitarbeiter in der Berliner Parteizentrale jetzt ihre Jobs gekostet hat.
Alle acht hauptamtlichen sowie diverse geringfügig Beschäftigte halten nach Informationen von NDR Info seit Ende der Woche ihre Kündigung in Händen: In der Parteikasse ist wieder einmal Ebbe zu erwarten und die Gehälter können nicht mehr gezahlt werden.
Und das in der Partei von "Ordnung und Sauberkeit" ...
[Links nur für registrierte Nutzer], dass die bei der NPD in Lohn und Brot stehenden Mitarbeiter zwischenzeitlich "stempeln gehen" müssen, weil ihr Arbeitgeber am Monatsende die nötige Barschaft nicht beschaffen kann. Diesmal wirft der Vorfall aber ein deutliches Schlaglicht darauf, wie in jener Partei, deren Parolen immer wieder von "Ordnung und Sauberkeit" dröhnen, mit wichtigen Papieren und Dokumenten umgegangen wird: Manche sind schlicht und ergreifend unauffindbar - selbst wenn sie für die Partei einen Gegenwert in sechsstelliger Höhe verkörpern.
Konkret geht es um einen sogenannten Grundschuldbrief - ein Papier, das sich der 2009 verstorbene Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger aus Hamburg als Sicherheit für ein Darlehen an die Partei hatte aushändigen lassen - in Höhe von rund 200.000 Euro. Dieses Darlehen dürfte Riegers Wahl in den NPD-Bundesvorstand schon damals erheblich erleichtert haben.
Wo ist das verflixte Papier?
Mit diesem Grundschuldbrief belastete die NPD ihr Haus in der Berliner Seelenbinderstraße, um die Rückzahlung des Kredites zu garantieren. Zwar ist das Darlehen längst getilgt, der Grundschuldbrief müsste also längst wieder in Parteibesitz sein. Doch niemand weiß, wo er ist. Eine "Hausdurchsuchung in eigener Sache" blieb nach Informationen von NDR Info ebenso ohne Ergebnis wie Anfragen bei früheren Vorsitzenden der rechtsextremen Partei. "Wo das verflixte Papier ist, weiß niemand", heißt es dazu in internen Kreisen.
Dabei wäre das Dokument gerade jetzt für die chronisch klamme Parteikasse so wichtig wie selten zuvor. Es wäre die einzige Möglichkeit, um an wenigstens einen Teil der Parteifinanzierung heranzukommen, die der NPD nach dem Debakel um fehlerhafte Parteibilanzen seit Sommer vergangenen Jahres vorenthalten werden. Der "Grundschuldbrief" könnte der Bundestagsverwaltung, die diese Gelder regelmäßig auszahlt, als Sicherheit für noch ausstehende Forderungen angeboten werden. So war der Plan - doch das Vorhaben hat sich ohne das entsprechende Papier erledigt.
Entlassene Kollegen zahlen die Zeche
In der Konsequenz bedeutet dieses Vorfall, dass die NPD zur Zeit wegen erkennbar mangelhaftem Einblick in den eigenen Dokumentenbestand nicht einmal in der Lage ist, das eigene Haus in Berlin als Sicherheit zu verpfänden. Die Zeche zahlen jetzt die entlassenen Mitarbeiter. Ob das für den einen oder die andere von ihnen Anlass ist, über die Seriosität des Arbeitgebers einmal grundsätzlich nachzudenken, ist bislang nicht bekannt. Von der NPD war bisher keine Stellungnahme zu erhalten.