+ Auf Thema antworten
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 283

Thema: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Neu
    Registriert seit
    14.09.2012
    Ort
    Deutschland,Spanien Ungeimpft
    Beiträge
    44.226

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Herr B. Beitrag anzeigen
    Das primäre Ziel der heutigen EU Vorschriften, und das fing schon im Frühstadium der Europäischen Gemeinschaft an, ist eine wachsende finanzielle Belastung der landwirtschaftlichen Betriebe. Das geschieht durch geheime Absprache und Einverständniss zwischen der Verarbeitungsindustrie die sich auf diese Weise Zugang zu billigen Rohstoffen sichern möchte, und dem Staat, der dadurch a) eine preiswerte Lebensmittelversorgung sichert b) durch vorherigen Punkt die Opposition der übrigen nationalen u. EU Politik im Volk mindert, c) seine Steuereinnahmen durch Importwaren erhöht. Am kleinen Milchbauern verdient der Staat gar nichts, für die Industrie ist die Abnahme umständlich und mengenmässig nicht das Benzin wert. Zu was das führen muss ist seit langem klar, und heute sehen wir die Zeichen klar an die Wand geschrieben.
    Das ist so nicht ganz richtig. Das Ziel ist ein anderes. Denn das BIP / Person geht beständig zurück, und dadurch auch das Steueraufkommen. Bei Importware verdient der Staat sehr wenig, weil die Eigenleistungen (Vorleistungen wie Benzin, Strom, ... ) nicht in Deutschland versteuert wurden. Es muss "andere" Zielsetzungen geben.

    Edit: Was diese Verschiebungen bringen sollen:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Kostet nur Geld. Wer ist dann der Nutzniesser von den Schiebungen?

  2. #2
    spontan Benutzerbild von Herr B.
    Registriert seit
    21.10.2013
    Ort
    45.4214°N, 75.6919°W
    Beiträge
    4.704

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Das ist so nicht ganz richtig. Das Ziel ist ein anderes. Denn das BIP / Person geht beständig zurück, und dadurch auch das Steueraufkommen. Bei Importware verdient der Staat sehr wenig, weil die Eigenleistungen (Vorleistungen wie Benzin, Strom, ... ) nicht in Deutschland versteuert wurden. Es muss "andere" Zielsetzungen geben.

    Edit: Was diese Verschiebungen bringen sollen:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Kostet nur Geld. Wer ist dann der Nutzniesser von den Schiebungen?
    "Andere Zielsetzungen" der deutschen Handelspolitik drehen sich dabei höchstwahrscheinlich um den Versuch Arbeitsplätze zu schaffen, oder
    existierende zu erhalten. Ferner könnte, wie sehr oft der Fall, das Lobbying bestimmter Interessegruppen massgebend mit im Spiel sein.
    Und dass die für Versorgung und Einfuhr zuständigen politischen Eintscheidungsträger keinen einzigen korrupten Knochen im Leibe tragen
    weiss ja jedes Kind...


    Zum Getreideimport: Nun Getreide ist nicht einfach Getreide und da gibt es viele Faktoren die die Preise bestimmen, u. A.;
    Art des Vertrages mit dem Produzenten, Qualität, Angebot & Nachfrage, Güteklasse, Futtergetreide, Bio oder herkömmlich,
    weltweite Wetterbedingungen usw.
    Wegen C02 Besteuerung, Cap & Trade, resultierenden höheren Energie und Transportkosten haben die Verbraucher eine Teuerung
    bei, aber nicht nur, Getreideprodukten erfahren müssen. Für den Erzeuger hat sich der Profit jedoch trotzdem nur marginal erhöht.
    Die Industrie möchte, wie immer, ihre eigenen erhöhten Ausgaben bei der Verarbeitung dadurch wett machen indem der Erzeuger
    disproportional für die gelieferten Rohprodukte Bezahlung erhält. Es ist kein Geheimnis dass der Erzeuger sein Geld BALD braucht, und
    deswegen eine Einlagerung der Ernte für Spekulationszwecke gar nicht möglich ist, sollte er das nötige Inventar dazu überhaupt besitzen.



  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Neu
    Registriert seit
    14.09.2012
    Ort
    Deutschland,Spanien Ungeimpft
    Beiträge
    44.226

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Herr B. Beitrag anzeigen
    "Andere Zielsetzungen" der deutschen Handelspolitik drehen sich dabei höchstwahrscheinlich um den Versuch Arbeitsplätze zu schaffen, oder existierende zu erhalten. Ferner könnte, wie sehr oft der Fall, das Lobbying bestimmter Interessegruppen massgebend mit im Spiel sein.
    Und dass die für Versorgung und Einfuhr zuständigen politischen Eintscheidungsträger keinen einzigen korrupten Knochen im Leibe tragen
    weiss ja jedes Kind...


    Zum Getreideimport: Nun Getreide ist nicht einfach Getreide und da gibt es viele Faktoren die die Preise bestimmen, u. A.;
    Art des Vertrages mit dem Produzenten, Qualität, Angebot & Nachfrage, Güteklasse, Futtergetreide, Bio oder herkömmlich,
    weltweite Wetterbedingungen usw.
    Wegen C02 Besteuerung, Cap & Trade, resultierenden höheren Energie und Transportkosten haben die Verbraucher eine Teuerung
    bei, aber nicht nur, Getreideprodukten erfahren müssen. Für den Erzeuger hat sich der Profit jedoch trotzdem nur marginal erhöht.
    Die Industrie möchte, wie immer, ihre eigenen erhöhten Ausgaben bei der Verarbeitung dadurch wett machen indem der Erzeuger
    disproportional für die gelieferten Rohprodukte Bezahlung erhält. Es ist kein Geheimnis dass der Erzeuger sein Geld BALD braucht, und
    deswegen eine Einlagerung der Ernte für Spekulationszwecke gar nicht möglich ist, sollte er das nötige Inventar dazu überhaupt besitzen.
    Arbeitsplätze schaffen? Die werden ABGEBAUT, mit genau den Mitteln, die du beschreibst. CO2 - Steuern, Energiesteuern, ... Da gibts kein Pardon, weg mit den Bauern. Du beschreibst die EU und den deutschen Staatsapparat sehr gut.

  4. #4
    spontan Benutzerbild von Herr B.
    Registriert seit
    21.10.2013
    Ort
    45.4214°N, 75.6919°W
    Beiträge
    4.704

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Arbeitsplätze schaffen? Die werden ABGEBAUT, mit genau den Mitteln, die du beschreibst. CO2 - Steuern, Energiesteuern, ... Da gibts kein Pardon, weg mit den Bauern. Du beschreibst die EU und den deutschen Staatsapparat sehr gut.
    Wie man die deutsche Regierung so kennt versuchen die natürlich auf Kosten der eigenen inländischen Arbeitsplätze die ausländischen
    aufrecht zu erhalten... Der Bauer selbst wird von der Regierung ja sowieso keineswegs als "Arbeitsplatz" angesehen, sondern als bodenloser
    Eimer in den man laufend Subventionsgelder stopfen muss. Die deutschen Landwirte besitzen einfach nicht die Grössenordnung um
    marktwettbewerbsfähig zu arbeiten. Im Norden Deutschlands mag diese Situation zwar etwas anders aussehen, doch Politiker machen
    am liebsten gerne Kahlschlag. LPG's will ja auch keiner mehr haben, da gibt's dann schon mehr Gebiete für die Windfarmen zu erschliessen.
    Mit solchen politischen Entschlüssen kann sich ein abgewählter Politiker schon mal sehr leicht auf die Board von Siemens oder Samsung
    retten. Das ist genau was wir hier staunend beobachten durften!



  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Neu
    Registriert seit
    14.09.2012
    Ort
    Deutschland,Spanien Ungeimpft
    Beiträge
    44.226

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Herr B. Beitrag anzeigen
    Die deutschen Landwirte besitzen einfach nicht die Grössenordnung um marktwettbewerbsfähig zu arbeiten
    Das waren sie früher aber mal, als es die EU noch nicht gab. Wenn man hierzulande hochversteuerte Betriebsmittel hat, und niedrigversteuerte Importe die Konkurrenz bilden, haben wir die gleiche Situation wie überall. Man macht hierzulande eben zu. Die Grössenordnungskosten hängt von den Kosten der EU - Verordnungen ab, die die kleinen eben nicht leisten können. Diese Regeln dürften auf kleine Betriebe eben nicht angewendet werden. Die Schweiz zeigt, wie das geht.

  6. #6
    spontan Benutzerbild von Herr B.
    Registriert seit
    21.10.2013
    Ort
    45.4214°N, 75.6919°W
    Beiträge
    4.704

    Standard AW: Höfesterben - warum Bauern in den Ruin getrieben werden.

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Das waren sie früher aber mal, als es die EU noch nicht gab. Wenn man hierzulande hochversteuerte Betriebsmittel hat, und niedrigversteuerte Importe die Konkurrenz bilden, haben wir die gleiche Situation wie überall. Man macht hierzulande eben zu. Die Grössenordnungskosten hängt von den Kosten der EU - Verordnungen ab, die die kleinen eben nicht leisten können. Diese Regeln dürften auf kleine Betriebe eben nicht angewendet werden. Die Schweiz zeigt, wie das geht.
    Mittlerweile machen erhöhte Herstellungskosten vis a vis niedrigversteuerte Importe auch den quasi "Grossen" ernsthafte Probleme,
    wenn nicht gar schon den Garaus. Vor 2 Jahren musste hier eine Pilzfarm, die einen durchschnittlichen Jahresumsatz von CDN$ 21, 000 000.00
    verzeichnete, sowie direkt Supermarktketten in Toronto und Montreal belieferte, in diesen Städten auch eigene Lagerhallen unterhielt, abrupt
    die Produktion einstellen. Sie konnten Erdgas- und Elktrizitätskosten nicht mehr tragen. Für Erdgas alleine waren sie eine 1/4 Million
    in den roten Zahlen! Die Firma ist jetzt unter Treuhandverwaltung um den Verkauf der Vermögenswerte zu unternehmen. Danach ist aus
    mit der Maus. Provinzweit gibt's in Ontario nur noch einen Mega-Erzeuger/Lieferanten für Pilze.

    Die "Neue Landwirtschaft" geht jetzt nach dem Prinzip des Soja-Königs von Brasilien, Senhor Blairo Maggi, ab! Der ist erstens mal Gouverneur
    des Bundesstaates Mato Grosso, verfügt wohl über mindestens ein Drittel der landwirtschaftlich bebaubaren Flächen in Brasilien und Paraguay.
    Natürlich hat er auch eine eigene Binnenreederei welche ihm den kosteneffizienten Transport über das brasilianische Flussnetz an Hochseehäfen
    sichert.
    Natürlich hat er seine Landflächen im Amazonasgebiet durch die illegale und gewaltsame Vertreibung vorheriger Bewohner realisiert. Aber
    das juckt kein Behörde in Brasilien. Es gibt da irgendwo eine nette Doku zu diesem Herrn... Das ist leider die landwirtschaftliche
    Zukunftsvision der Politiker und Banker.



+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Jan Fleischhauer: Asylanten sollen in MVP Bauern werden
    Von Franko im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 19.08.2015, 21:44
  2. Warum Bauern die Rente verweigert wird
    Von Rumburak im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 69
    Letzter Beitrag: 17.10.2012, 13:02
  3. Führt Merkel die BRD in den Ruin?
    Von Sterntaler im Forum Deutschland
    Antworten: 120
    Letzter Beitrag: 24.05.2010, 23:08
  4. NPD droht Ruin
    Von klartext im Forum Parteien / Wahlen
    Antworten: 113
    Letzter Beitrag: 10.03.2009, 19:15

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben