Mein erster Versuch, dieses Megaverbrechen auf dem HPF zur Sprache zu bringen wurde neulich erfolgreich sabotiert. Das hätte nichts mit dem Familienbild des Katholizismus zu tun, hieß es und und schon war mein Link gelöscht.
Also auf´s Neue:
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"Grausiger Fund
Klerikaler tödlicher Terror erschüttert Irland
Ledig und schwanger? Im katholischen Irland galt das lange als Schande. In Heimen für "gefallene Mädchen" starben Babys zu Tausenden. Die Vergangenheit holt das Land ein – in Form von 800 Skeletten. Von Sebastian Borger, London
Eine gepflegte Rasenfläche, begrenzt von grauen, malerisch bewachsenen Steinmauern. Dahinter die Giebel bescheidener Siedlungshäuser. In einer Mauerecke ein kleiner Marienschrein. Dieses unscheinbare Stück Brachland in der westirischen Kleinstadt Tuam (Grafschaft Galway) hat praktisch über Nacht nationale und internationale Bedeutung erhalten. Denn unter der friedlichen Oberfläche liegt ein Massengrab: Knapp 800 Babys und Kinder, die in einem nahe gelegenen katholischen Heim ums Leben kamen, wurden wie Abfall behandelt und ohne Sarg oder Begräbnis in einen vormaligen Abwassertank geworfen.
Der grausige Fund bringt die katholische Kirche auf der Grünen Insel erneut in schwere Bedrängnis. Abgeordnete des Dubliner Parlaments ebenso wie Amnesty International fordern eine unabhängige Untersuchung. Premierminister Enda Kenny will bald entscheiden.
Dass ledige Mütter in der katholisch-theokratischen Gesellschaft Irlands bis in die 1980er-Jahre hinein wie Bürger dritter Klasse behandelt worden waren, macht seit mehr als einem Jahrzehnt immer neue Schlagzeilen. Zehntausende mussten in den sogenannten Magdalene-Waschhäusern wie Sklavinnen schuften, häufig wurden sie dazu gezwungen, ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Die entwürdigende Behandlung und ihre Folgen waren kürzlich Thema des Filmes "[Links nur für registrierte Nutzer]. Den echten Waschhaus-Opfern wurde erst im April nach zwölfjährigem Kampf durch die Instanzen Entschädigung und eine angemessene Rente für die entgangenen Arbeitszeiten zugesprochen.
Kinder mit systematischem Terror misshandelt
Die Verzögerungen liegen in der erst allmählichen Ablösung der irischen Gesellschaft von ihren theokratischen Wurzeln begründet. In der bis heute geltenden Verfassung des Freistaates von 1937 ist noch immer die klerikale Rückständigkeit festgeschrieben. Sie manifestiert sich beispielsweise im sehr weitgehenden Abtreibungsverbot – Tausende von Irinnen unterlaufen es Jahr für Jahr durch Flucht auf die Nachbarinsel Großbritannien.
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[Links nur für registrierte Nutzer] Wie den Müttern erging es Jahrzehnte lang auch deren Kindern. Eine richterliche Untersuchungskommission trug zu Beginn des Jahrhunderts in neunjähriger Kleinarbeit die schaurigen Details zusammen. Rund 30.000 Kinder wurden zwischen 1940 und 1970 in staatlich subventionierten katholischen Kinderheimen und sogenannten Arbeitsschulen systematisch verprügelt, vergewaltigt und gedemütigt. Nüchtern listet der Bericht auf, was Jungen zu erleiden hatten: "Schläge mit der Hand und dem Stock, Tritte, Verbrennungen, Verbrühungen; an Wandhaken aufgehängt und verprügelt, mit Hunden gehetzt."
In den Institutionen für Mädchen sei "täglicher Terror" durch grundlose Prügeleien an der Tagesordnung gewesen. In dem systemischen Missbrauch kam Verachtung für die Zöglinge, die kaum als Menschen wahrgenommen wurden, zum Ausdruck.
Totenschädel unter den zerbrochenen Betonplatten
Ans Licht kamen die Verbrechen durch die Erinnerungen von Überlebenden, meist die ungewollten Kinder häufig bettelarmer Familien oder lediger junger Frauen. Was aber war mit denen passiert, die den klerikalen Terror nicht überlebt hatten?
Genau dieser Frage ging in Tuam Catherine Corless nach. Die lokale Geschichtsforscherin interessierte sich für das Mütter- und Babyheim St.-Mary's des Bon Secours-Ordens, das von 1925 bis 1961 an der Dublin Road gestanden hatte. Von Bewohnern der mittlerweile dort gebauten Siedlung auf die eingemauerte Rasenfläche aufmerksam gemacht, ging Corless der Sache nach. Bald stieß sie auf Francis Hopkins und Barry Sweeney. Die beiden Freunde erinnern sich noch heute mit Schaudern an einen Sommernachmittag 1975, als sie beim Spielen eine grausige Entdeckung machten. "Da waren zerbrochene Betonplatten, die haben wir beiseite geschoben", berichtete Sweeney dem irischen TV-Sender RTE. "Dann sahen wir sie: Totenschädel, einer auf dem anderen, zwei, drei Meter tief. Wir sind in Panik weggerannt." Die Buben waren auf einen stillgelegten Abwassertank gestoßen, in dem die Nonnen offenbar über Jahrzehnte hinweg die Opfer ihres Regimes entsorgt hatten. Konservativer Lehre zufolge durften die Kinder unehelicher Mütter nicht in geweihter Erde bestattet werden.
Corless ließ sich vom örtlichen Standesamt in Galway die Todesmeldungen aus dem Heim geben. Von knapp 800 Verstorbenen im Alter zwischen wenigen Tagen und neun Jahren war nur ein einziger Junge in einem ordentlichen Friedhof bestattet worden.
Kinder starben an Unterernährung oder Masern
Ein Bericht des lokalen Gesundheitsamtes sprach schon 1944 von "schwachen, ausgemergelten Babys". Manche hatten vor Hunger aufgeblähte Bäuche. In dem total überfüllten Heim lebten 271 Kinder und 61 ledige Frauen. Viele starben an Unterernährung, Masern oder Lungenentzündung.
Folgen hatte die Inspektion ebenso wenig wie 30 Jahre später die Entdeckung des Massengrabes. Der örtliche Priester wurde zur nachträglichen Segnung der namenlosen "Engel" herbeizitiert, anschließend ließ man im Wortsinn Gras über die Sache wachsen.
Historikerin Corless hingegen gründete 2013 eine Bürgerinitiative und warb für ein ordentliches Denkmal, auf dem die Namen sämtlicher 796 Todesopfer verzeichnet sein sollen. Die Folgen ihrer Forschungen dürften weit über Tuam hinausreichen, das St.-Mary's-Heim war kein Einzelfall. Der zuständige Minister für Kinder, Charlie Flanagan, spricht von einem "schockierenden Beweis für die dunkle Seite irischer Geschichte"."
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Katholiken hatten ja noch nie ein Problem damit, ihre Verbrechen zu beschönigen oder gar als Dienst an der Kirche darzustellen. Sie selbst rasten dagegen regelmäßig aus, wenn ihre Kirchen "geschändet" werden und gebärden sich als Opfer einer "gnadenlosen Hetzjagd", die allein darin besteht, die Fakten auf den Tisch zu bringen, welche diese Kirche seit Jahrhunderten so erfolgreich unter den Teppich zu kehren verstand.
Die "Hetzjagd" geht aber weiter, da die rosigen Zeiten kirchlichen Meinungsmonopols nun mal unwiderbringlich vorüber sind. Und wie es aussieht, sind wir erst am Anfang der Aufklärung katholischer Verbrechen, denn immer mehr kommt ans Licht, seitdem die Opfer dieser Kirche sich trauen, an die Öffentlichkeit zu gehen, auszutreten aus diesem Verein und endlich einmal die wahren "Gottlosen beim Namen zu nennen. Zumal die sich nicht zu perfide sind, sich das Lebensrecht Ungeborener auf die Fahnen zu schreiben, diese aber mitleidlos verrecken zu lassen, so sie sich nicht als der "göttlichen Gnade" berechtigt erweisen. Und diese Mörder sind immer noch unter uns!
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