Novalis ist Umweg, Umkehr und Fortschritt in einem.
Vielleicht fängst du bei Schopenhauer an, aber der verweist dich gleich zu Beginn weiter an Kant.
Kant wiederum wird dich in seine Weltanschauung a priori ziehen, wo es a priori geschehe, den Dingen a priori auf den Grund zu gehen.
Du musst sehr verkopft sein und weniger auf das Fühlen erpicht, um einem unfehlbaren Denker wie Kant lange und mit Freude folgen zu können.
Und dann triffst du Novalis wie einen alten Freund. Einen, der dich an die Hand nimmt, ohne etwas zu fordern und dir so klar wie möglich sagt, wie die Dinge liegen.
"Böse Menschen müssen das Böse aus Haß gegen die Bösen tun. Sie halten alles für böse, und dann ist ihr zerstörender Hang sehr natürlich – denn so wie das Gute das Erhaltende, so ist das Böse das Zerstörende.
Dies reibt sich am Ende selbst auf, und widerspricht sich sogar im Begriff, dahingegen jenes sich selbst bestätigt und in sich selbst besteht und fortdauert.
Die Bösen müssen wider ihren, und mit ihrem Willen zugleich böse handeln. Sie fühlen, daß jeder Schlag sie selbst trifft, und doch können sie das Schlagen nicht lassen. Bosheit ist nichts, als eine Gemütskrankheit, die in der Vernunft ihren Sitz hat und daher so hartnäckig und nur durch ein Wunder zu heilen ist. - Novalis
Merke: Bosheit gibt es nicht im Guten.
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