Hamburg –
Seit Mai 1945 wuchs Gras darüber, dann kam Baggerfahrer Henning...
Der wunderte sich am Freitag morgen um 10.30 Uhr, als seine Baggerschaufel auf dem Gelände des Hein-Klink-Stadions in Hamburg-Billstedt plötzlich auf Beton stieß.
Foto: Sybill Schneider
" data-zoom-src="http://bilder.bild.de/fotos/henning-200599764-53920712/Bild/3.bild.jpg" data-zoom-size="1.466MB" width="1280"> Baggerfahrer Henning entdeckte das Nazi-Symbol bei der ArbeitFoto: Sybill Schneider
Also baggerte Henning rund um das Ding rum – und stand am Ende vor einem vier mal vier Meter großen Hakenkreuz. Massiv, aus purem Stahlbeton.
Das Nazi-Symbol lag genau da, wo eigentlich die Fundamente für fünf neue Umkleidekabinen gegossen werden sollten.
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Und nun? Setzte die Meldekette ein. Platzwart Enzo Oliva (50) alarmierte den Bezirk, dem gehört die Anlage. Auf der kicken sonst die Spieler der Sportvereinigung Billstedt/Horn.
Foto: Sybill Schneider
" data-zoom-src="http://bilder.bild.de/fotos/drossmann-200599761-53920696/Bild/2.bild.jpg" data-zoom-size="1.543MB" width="1280"> Mitte-Bezirks-Boss Falko Droßmann (43, SPD) steht auf dem mächtigen Hakenkreuz aus BetonFoto: Sybill Schneider
Am Montag eilte Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (43, SPD) zum Fundort und wurde gleich tätig. Das Denkmalschutzamt ist informiert, danach soll das Hakenkreuz so schnell wie möglich weg.
Das findet auch CDU-Mann David Erkalp (43): „So ein Hitler-Zeichen hat hier bei uns nichts verloren!“
Aber wie kam es überhaupt da hin?
Foto: Sybill Schneider
" data-zoom-src="http://bilder.bild.de/fotos/erkalp-200599766-53920724/Bild/3.bild.jpg" data-zoom-size="1.561MB" width="1280"> Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete David Erkalp (43) ist entsetzt: „Fürchterliche Nazi-Hinterlassenschaft."Foto: Sybill Schneider
Platzwart Oliva sagt: „Man erzählt sich, dass es Fundament für ein Nazi-Denkmal war.“ Das sei wohl Anfang der Siebziger Jahre weggerissen worden.
Über den skandalträchtigen Rest wurde offenbar bereits nach dem Krieg einfach Sand geschüttet. Bis jetzt Baggerführer Henning alles ausbuddelte.
Der rätselt schon, wie er das Riesen-Ding wegkriegen soll: „Mit meinem Bagger schaff‘ ich das nich‘. Das geht noch 40 Zentimeter in die Erde. Da würd‘ die Schaufel verbiegen. Da müssen zwei Mann mit Preßlufthämmern 'ran.“
BILD bleibt dran.