Der Stimmenzuwachs der Linkspartei ist mit einem Wandel des Sozialprofils ihrer Wählerschaft einhergegangen. Über mehrere Wahlen hinweg war die PDS von Menschen mit hoher formaler Bildung, Beamten, Angestellten und Arbeitslosen bevorzugt gewählt worden, wobei es sich häufig um ehemals Privilegierte des DDR-Systems gehandelt hatte.[11]
Arbeiter und Personen mit niedriger formaler Bildung, die als gleichsam natürliche Wähler einer traditionellen Linkspartei erscheinen könnten, zeigten sich dagegen der PDS gegenüber relativ reserviert. Das änderte sich 2005. Nun stimmten Menschen mit formal niedriger Bildung, Arbeitslose und Arbeiter überdurchschnittlich häufig für die Linkspartei (vgl. Abbildungen 2 und 3 der PDF-Version). Der Linkspartei.PDS ist es also 2005 gelungen, verstärkt in soziale Gruppen vorzudringen, die ihr vorher eher fern gestanden hatten.
Gemessen an ihrer Attraktivität in verschiedenen sozialen Gruppen, hat sie sich - überspitzt formuliert - von einer Elitenpartei in Richtung einer Unterschichtpartei entwickelt.